Self Care für mehr Selbstliebe

So unterstützt dich deine Self Care dabei, mehr auf dich zu schauen

Heute ist Valentinstag und ich musste gar nicht lange darüber nachdenken, worüber ich schreiben möchte. Es geht natürlich um das Thema Liebe. Liebe ist sehr vielfältig und wird sehr oft auf die Liebe zwischen zwei Menschen bezogen. Ich möchte heute aber über eine Liebe schreiben, die viel wichtiger ist und die viel zu oft vernachlässigt wird. Es geht um die Liebe zu uns selbst, ein JA zu dem, wer wir sind und darauf zu schauen, dass es in erster Linie uns gut geht, bevor wir für andere da sein können. Möglicherweise taucht jetzt bei einigen von euch das Bild einer egozentrischen, egoistischen Person auf. Aber Selbstliebe hat nichts damit zu tun. Ich darf mich zuerst selbst lieben und gleichzeitig darauf schauen, dass es den Menschen, Lebewesen, der Natur um mich herum gut geht. Ohne diese Selbstliebe habe ich nicht die Energie, mich um Projekte zu kümmern, die mir wichtig sind.

Deine persönlichen Grundbedürfnisse kennen

Wie können wir also wissen, was wir brauchen, damit es uns gut geht und auch danach leben? Hier kann es hilfreich sein, sich seiner persönlichen Grundbedürfnisse bewusst zu werden. Denn diese sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während beispielsweise eine Person viel Sport braucht, um glücklich zu sein, kann das für eine andere Person anstrengend sein und das Ziel, für sich selbst zu sorgen, verfehlen. Oder jemand lernt und liest sehr gerne, um glücklich zu sein, und bei jemanden anderen löst das wiederum Stress aus.

Dein Bedürfniskuchen

Ich möchte dir nun zeigen, wie du für dich herausfinden kannst, was du brauchst, um zufrieden zu sein und auf das zu schauen, was dir wichtig ist. Ich nenne diese Methode den „Bedürfniskuchen“. Für diese Übung verwende ein Blatt Papier horizontal und zeichne zwei gleich große Kreise auf. Der eine Kreis ist der „IST-Zustand“ und der andere Kreis der „SOLL-Zustand“. Nun überlege dir, welche Grundbedürfnisse dir in deinem Leben am wichtigsten sind und versuche sie anhand von Kuchenstücken im IST-Kreis so zu proportionieren, wie es gerade tatsächlich in deinem Leben ist. Stelle dir vor, der Kuchen ergibt 100 % und somit deine volle Zufriedenheit, und jedes Kuchenstück ist ein Teil von diesen 100 %. Also beispielsweise nimmt Sport gerade 30 % Platz in deinem Leben. Wenn du dir all deine Grundbedürfnisse überlegt und eingeteilt hast, schau dir nun den zweiten Kreis an, nämlich wie es tatsächlich für dich sein SOLL. Zeichne auch da wieder alle Grundbedürfnisse vom IST-Kreis ein und portioniere sie so, wie du es dir wünschen würdest. Der Unterschied zwischen dem IST und SOLL ergibt für dich dein Handlungsbedarf, das, woran du arbeiten wirst, um deine Grundbedürfnisse auch wirklich erfüllt zu haben.

Mein Bedürfniskuchen

Dranbleiben und loslassen

Im Sinne von Self Care geht es hier nicht darum, dass du eine weitere „Baustelle“ in deinem Leben eröffnest, indem du dich unter Druck setzt und große Veränderungen von heute auf morgen durchführst. Im ersten Schritt ist die Bewusstmachung wichtig, damit du dir ein Ziel setzen kannst, dranzubleiben. Vielleicht hast du auch schon von Micro Habits gehört, die uns in kleinen Schritten zu unserem Ziel führen sollen. Für dich kann eine kleine Veränderung beispielsweise schon sein, dass du mehr Sport machen möchtest und dir vornimmst ab morgen die Treppen zu nehmen statt dem Lift oder mehr zu Fuß zu gehen, anstatt dich gleich in einem Fitnesscenter einzuschreiben, wo du schon ahnst, dass du es in den nächsten Wochen ohnehin noch nicht regelmäßig besuchen wirst. In einem anderen Beitrag werde ich nochmal ausführlicher auf diese Micro Habits eingehen. Für dich ist vorerst wichtig, den ersten Schritt zu tun, um an deiner Veränderung dranzubleiben und dann auch wieder loszulassen und liebevoll mit dir umzugehen.

Helferleins auf dem Weg zu mehr Self Care

Einige von uns tun sich leichter, wenn sie jemanden an ihrer Seite haben, um persönliche Projekte anzugehen und vielleicht auch durchzuziehen. Und das ist auch vollkommen ok! Solange es dich dabei unterstützt, auf deinem Weg zu mehr Self Care dranzubleiben. Wenn es für dich aber wichtig ist, mal alleine zu sein, weil du ohnehin rund um die Uhr von Menschen im Job oder in der Familie umgeben bist, dann kann ein Grundbedürfnis von dir sein, dass du Ruhe brauchst, um wieder Energie tanken zu können. Und dann ist es für dich auch in Ordnung, eine Zeit lang etwas aufzubauen, das nur zu dir und deiner Me-time gehört.

Helferleins können Menschen an unserer Seite sein, das können aber auch unsere Haustiere sein, oder auch einfach andere Ressourcen, die uns unterstützen. Womöglich hilft es dir, wenn du dir für dein neues Vorhaben ein Symbol, eine Sache aussuchst, die du täglich siehst und die dich daran erinnern soll, an deiner Veränderung dranzubleiben. Natürlich kannst du auch deinen Bedürfniskuchen an einem geeigneten Platz aufhängen, um es stets sichtbar zu machen.

Zuerst ein Ja zu dir selbst

In Veränderungsprozessen ist es auch wichtig darauf zu schauen, wer durch deine Veränderung betroffen sein könnte. Wenn du deine Familie oder Partner*in einweihst, wird es dir auch leichter fallen, mal liebevoll nein zu sagen, damit du ja zu dir selber sagen kannst. So bekommst du auch viel leichter Unterstützung von den Menschen, die am wichtigsten für dich sind. Sicherlich werden auch andere Menschen diese Veränderung an dir wahrnehmen. Da ist es für dich wichtig, ganz bei dir zu bleiben. Dass man sich verändert, können nicht alle gleich gut annehmen. Schütze dich und umgib dich in dieser Zeit ganz bewusst mit den Liebsten um dich. Und noch ein Wort zum Neinsagen: es ist vollkommen ok, nein zu sagen. Wichtig ist: der Ton macht die Musik. Wenn du es wertschätzend aussprichst und es erklären möchtest, ist das in Ordnung! Auch darfst du dir erlauben, es nicht erklären zu müssen. Es geht ja auch nicht darum, Menschen in unserer Umgebung vor dem Kopf zu stoßen, sondern eben darum, mehr auf uns selbst zu schauen.

Deine Selbstliebe wird auch andere anstecken

Du hast jetzt für dich herausgefunden, was du brauchst, um glücklich und zufrieden zu sein, um auf dich zu schauen und dir Gutes zu tun. Du weißt, welche Ressourcen du dafür benötigst, um dranzubleiben und deinem Ziel näher zu kommen. Und du hast die Menschen um dich so involviert, wie es für dich richtig ist. Jetzt kannst du dich zurücklehnen, an deinen Micro Habits dranbleiben und beobachten, wie gut es dir geht und wie du womöglich auch andere Menschen dazu inspirieren wirst, auch auf sich zu schauen. Denn wenn wir das alle ein bisschen mehr machen, sind wir mit uns selbst zufriedener und können mit unseren Liebsten auch glücklicher sein. Kümmere dich also zuerst um dich und du wirst für andere eine Quelle der Liebe werden. Und das sowohl am Valentinstag als auch an jedem anderen Tag!

Alles Liebe, Klara.